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7 Tipps zum Bergwandern bei Histamin-Intoleranz

16.08.2016
Für viele Betroffene stellt Sport, Wandern oder Bergwandern eine große Hürde dar. Anbei einige Tipps wie es doch funktioniert.


Gerade bei Untrainierten kommt es aufgrund von Überanstrengung, hoher UV-Strahlung, Hitze oder Kälte und den Anpassungsmechanismen des Körpers an die Höhenluft auch schon im Bereich von unter 2500m zu Histamin bedingten Kreislaufproblemen. Als ich vor einigen Jahren wieder mit dem Bergwandern begann, äußerte sich dies vor allem durch Kribbeln an Armen und Kopf, Kältegefühl, Schwindel, Kopfweh und einem stark erhöhten Ruhepuls. Inzwischen habe ich keinerlei Probleme mehr.

Bergwandern bei Histamin-Intoleranz 

 

Meine 7 Tipps für Anfänger beim Bergwandern bei Histamin-Intoleranz:

  1. Für Beginner, mind. 1 Monat lang, 3 x wöchentlich leichtes Training 30 Minuten steigernd bis 60 Minuten bei max. 120 Puls (Radfahren, flottes Gehen, leichtes Wandern) mit mind. einem Ruhetag dazwischen. Ganz egal wenn alle anderen schneller sind, Sie bewegen sich nur für sich und Ihre Gesundheit. Versuchen Sie ohne Stopps , langsam aber beständig voranzukommen. Dieses regelmäßige Training ganzjährig beibehalten, später darf dann auch mal gesteigert werden.

  2. Wenn Sie die Bewegung nun etwas gewohnt sind, darf ein Training pro Woche gegen eine Bergtour von 3 Stunden Gesamtdauer hin und retour bei max. 135 Puls (zeitweise) getauscht werden. Ein guter Anhaltspunkt sind anfangs ca. max 200 Höhenmeter pro Stunde.

  3. Achten Sie immer auf einen ordentlichen UV-Schutz (25-50er Sonnencreme je nach Höhe, dünne lange Bekleidung, Kopfschutz). Ein Sonnenbrand oder Sonnenstich ist bei Histaminintoleranz kein Spaß.

  4. Achten Sie immer auf angemessene Bekleidung (für kalt und warm) und zumindest 1 Shirt zum Wechseln. Sowohl zu kalt als auch zu warm erhöht den Histaminspiegel.

  5. Auch wenn es anfangs verlockend ist, fahren Sie nicht mit der Seilbahn oder dem Auto in große Höhen ( >1500) um bereits dort zu starten. Dies erhöht den Ruhepuls und der schnelle Wechsel belastet den Kreislauf. Wenn ich am ersten Tag nach einer anstrengenden Wanderung auf 2500m schlafe, habe auch ich einen hohen Ruhepuls und eine meist schlaflose Nacht. Am 2.ten Tag passt es dann.

  6. Nehmen Sie immer genug Wasser (mind. 0.3l/h) und eine Kleinigkeit zu essen mit (natürlich Histamin arm). Unterstützt den Kreislauf.

  7. Achten Sie an den Vortagen auf eine extra Histamin arme Ernährung, oder nehmen Sie am Vorabend der Tour und nach der Tour einen H1-Blocker. Nicht kurz vor der Wanderung, denn das sorgt für wackelige Beine. Wenn es sehr anstrengend war, auch noch am Folgetag. Achtung, es sollte auf jeden Fall ein H1-Blocker der neuen Generation sein, der nicht sedierend und atemdepressiv wirkt, da sich sonst die Auswirkungen durch die Höhe verschlechtern können (bedingt durch niedrigere Atemfrequenz beim Schlaf).

Mit der Zeit kann man dann die Dauer und Intensität langsam schrittweise steigern. Je besser man trainiert ist, umso weniger Probleme wird es mit dem Histamin geben und man bekommt ein Gefühl dafür, wieviel Leistung man sich zutrauen kann.


Am kleinen Peitler 2813 m

 

Denken Sie bitte immer daran:

  • Es soll Ihnen Spaß machen, damit Sie die Natur genießen können.
  • Bergwandern ist kein Wettrennen, es wird immer jemanden geben der schneller ist.
  • Weniger ist oft mehr, Übertreibung schadet meist.
  • Alles braucht seine Zeit, in 2-3 Jahren geht da schon ordentlich was.

Und abschließend, lassen Sie sich bitte vor Beginn des Trainings bei Ihrem Arzt auf Unbedenklichkeit untersuchen.

 

Viel Spaß beim Wandern

 

 

 

 

 

 

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