Auswirkungen von Lebensmittel-Intoleranzen und Histamin auf die Psyche
Der menschliche Körper wird von einer Vielzahl von Neurotransmittern gesteuert, wobei Histamin, Dopamin, Serotonin, Melatonin, Adrenalin und Noradrenalin nur einige davon sind. Diese beeinflussen sich über sehr komplexe Kreisläufe teilweise gegenseitig. Diese Vorgänge sind derart kompliziert und teilweise noch zu wenig erforscht, dass mir erklärt wurde, es kennen sich nur eine handvoll Spezialisten weltweit mit diesem Thema aus und es mir als Laien daher völlig unmöglich wäre, dieses zu verstehen.
Lebensmittelintoleranzen betreffen vorranging das Histamin, welches die anderen Neurotransmitter beeinflusst, aber auch durch diese eine Rückkopplung erfahren kann. Damit wird in manchen Fällen ein richtiger Teufelskreis in Gang gesetzt, welcher ohne ärztliche Hilfe nicht mehr zu durchbrechen ist.
Als Beispiel möchte ich einige Begebenheiten aufzählen, welche mir in meiner schlimmsten Histamin-Intoleranz-Phase widerfahren sind und welche mich damals ziemlich mitgenommen haben, weil ich einfach keine Erklärung dafür parat hatte:
- kleinstes Übel: viel Histamin, sehr spätes Einschlafen.
- plötzlich auftretende Platzangst: Lift-, Seilbahnfahren, Flugzeuge, Menschenansammlungen versetzten mich in Panik, obwohl vorher bei Großveranstaltungen oder Schneelochschlafen nie dagewesen.
- plötzlich auftretende Höhenangst: Starke Befindlichkeitsstörungen bei z.B. Treppen mit Gitterrost, obwohl ansonsten viel am Berg unterwegs.
- plötzlich auftretende Todesangst: Bei Fahrten durch Tunnels mit schlechter Belüftung, oder bei starken Abgasen meinte ich ersticken zu müssen.
- extreme Wetterfühligkeit: Erfühlen starker Wetterumschwünge schon 3-4 Tage im Voraus, durch körperliche Schmerzen
- extreme Sensibilität: Starke Steigerung des Geruchs- und des Gehörsinns, laute Plätze mit vielen Gerüchen wie z.B. Märkte waren die reinste Folter.
- extreme Eigenwahrnehmung der Körperfunktionen: Schärfung des Parasympathikus, wahrscheinlich durch den Vagusnerv konnte ich Körperfunktionen spüren wie Bauchschlagader, Darmbewegungen, usw.
Dass man da meint plötzlich verrückt zu sein, vor allem wenn dies aus heiterem Himmel über einen hereinbricht, dürfte nachvollziehbar sein. Aus Foren ist ersichtlich, es gibt viele von diesem Thema Betroffene, welche sich allein gelassen fühlen.
Die schlechte Nachricht: Da es so wenige Mediziner gibt, welche sich mit diesem Thema auskennen, wird es sehr schwer werden eine geeignete Therapie zu erhalten.
Die gute Nachricht:
Ihr seid nicht verrückt, sondern Euer Neurotransmitterhaushalt ist einfach sehr durcheinander geraten!
Studien belegen sogar den direkten Bezug zwischen Lebensmittel-Intoleranzen und der Suizidrate. Mit einem medikamentösen Eingriff kann der Neurotransmitterhaushalt mittelfristig wieder ins Lot gebracht werden, wobei es mehrere Wege gibt, welche je nach Patient gefunden werden müssen.
Wenn man dies weiß, kann man persönlich auch akzeptieren zeitlich begrenzt Wirkstoffe einzunehmen, welche ansonsten eher Patienten mit stark gestörter Psyche verabreicht bekommen. Natürlich besteht die Gefahr von anderen Medizinern ohne Hintergrundwissen nicht als Patient mit Stoffwechselerkrankung, sondern als einer mit "Knacks" gesehen zu werden. Aber auch die dürfen dazu lernen.
Das Schöne daran ist, seit meine Neurotransmitter wieder im Lot sind, hatte ich seit 2 Jahren keinen Histaminvorfall durch Nahrungsmittel. Ich passe natürlich noch immer sehr auf, aber vieles vertrage ich wieder besser. Medikamentenwirkstoffe sind immer noch eine Gefahr, aber ich reagiere nicht mehr so extrem wie vorher. Meine anderen Symptome sind alle weg.
Die Erkenntnis über die Ursache der Probleme ist schon die halbe Heilung.
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